Medizinische Massnahmen der Invalidenversicherung: Umsetzung und Analyse der Kostenentwicklung

Bundesamt für Sozialversicherungen

Das Wesentliche in Kürze

Die Ausgaben für die medizinischen Massnahmen der Invalidenversicherung (IV) stiegen in den letzten zehn Jahren kontinuierlich an. Sie beliefen sich 2010 auf 692 Millionen Franken, wovon 669 Millionen auf die Geburtsgebrechen und 23 Millionen auf die Eingliederungsmassnahmen entfielen. Die Kosten für die Geburtsgebrechen haben in zehn Jahren um 61% zugenommen. Die Anzahl Bezüger von medizinischen Leistungen für Geburtsgebrechen lag 2010 bei etwas über 113 000, was einer Zunahme um 12% gegenüber 2001 entspricht. Die durchschnittlichen Kosten pro Bezüger stiegen im gleichen Zeitraum um 43% auf rund 5920 Franken an. Die Kosten der medizinischen Leistungen für Geburtsgebrechen wuchsen in den knapp zehn Jahren anderthalb Mal schneller als die Gesundheitskosten. Tendenziell folgt die Kostenentwicklung aber seit 2006 dem Wachstum der Krankenversicherungskosten.