Das Wesentliche in Kürze
Begünstigt durch die Globalisierung und den Klimawandel werden Schadorganismen wie der Japankäfer in die Schweiz eingeschleppt und breiten sich aus. Ihre Bekämpfung und die durch sie verursachten Schäden können hohe Kosten, in Einzelfällen im einstelligen Millionenbereich, auslösen. Durch Prävention, wie etwa Einfuhrkontrollen oder Gebietsüberwachungen, aber auch durch sofort eingeleitete und konsequent umgesetzte Bekämpfungsmassnahmen konnten bisher grosse Schäden in der Schweiz verhindert werden.
Der Japankäfer ist einer von rund 400 in der Schweiz als Quarantäneorganismen geregelten Pflanzenschädlingen. Für diese besteht eine Melde- und Bekämpfungspflicht. Daneben existieren weitere invasive gebietsfremde Arten (igA) mit teilweise grossem Schadenspotenzial. Aktuelle Beispiele dazu sind die Asiatische Hornisse oder die Quaggamuschel.
Zur Abgeltung von Aufwänden der Kantone und Dritter für Bekämpfungs- und Präventionsmassnahmen in der Landwirtschaft und im produzierenden Gartenbau setzte das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) 2023 1,7 Millionen Franken ein. Im Jahr 2024 stieg dieser Betrag bereits auf 3,3 Millionen Franken an. Im Rahmen der Programmvereinbarungen mit den Kantonen für die Verhütung und die Behebung von Waldschäden wendete das Bundesamt für Umwelt (BAFU) 2022 für die Bekämpfung waldrelevanter, besonders gefährlicher Schadorganismen geschätzt weniger als eine Million Franken auf.
Ziel der erstmaligen Prüfung dieses Themas durch die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) war eine Beurteilung, ob das derzeitige System zur Bekämpfung von besonders gefährlichen Schadorganismen geeignet ist, die anstehenden Probleme effizient und zielgerichtet an die Hand zu nehmen, und ob Synergien mit der Bekämpfung von igA allgemein bestehen. Für die Prüfung hat sich die EFK auf fünf besonders gefährliche Schadorganismen, darunter auch den Japankäfer und das Jordanvirus, fokussiert. Die EFK beurteilt die aktuelle Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und -schädlingen insgesamt als zielführend. Jedoch braucht es eine Bündelung der verfügbaren Ressourcen und Informationen. Die heute nicht kostendeckenden Kontrollgebühren für Pflanzenpass-Kontrollen müssen angemessen erhöht werden.
